Montag, 23. November 2009

Breathing air in Ayr

Ich glaube, kein anderer Ausdruck könnte dieses verschlafene Nest besser beschreiben als dieser.

Ayr, ein kleines Kaff, was nicht einmal im Lonely Planet erwähnt wird, ist eigentlich nur dann für einen Zwischenstop gut, wenn man auf der Suche nach Arbeit ist. Mehr kann man dort aber auch nicht machen. Wenn man hier länger bleibt, kann man verstehen, warum viele Australier Halbtagsalkoholiker sind. Nichts zu tun den ganzen Tag, 100 Geschäfte auf der Hauptstraße, keins hat auf, eine richtige Geisterstadt. Überall Parkmöglichkeiten, keine Autos weit und breit. Das einzige mal, wo wir Autos gesehen haben, war wohl zur "Rush Hour" um 17 Uhr, als uns 3 Autos passierten ;)



Das Hostel, in dem ich gewohnt habe, war auch schon relativ heruntergekommen und schmutzig. Die Bewohner, die teilweise schon 1 Monat lang auf Arbeit warten, haben sich der Situation ganz gut angepasst: Verwahrlost, abends am trinken, laaaaangsaaaaaam und langweilig. Aber was will man auch machen, wenn man den ganzen Tag NICHTS (!!!!!!) zu tun hat und auf Arbeit wartet?! Das ist Australien ;)



Aber der eigentliche Grund, warum wir nach Ayr gefahren sind, ist dass von der Küste vor Ayr das Yongala Wrack, welches wir schon vor einiger Zeit in Townsville tauchen wollten, hier nur 30 Minuten entfernt liegt. Gesagt getan gebucht.

Los gings dann mit einem der sichersten Boote, die Àustralien zu bieten hat, dafür war die Fahrt wenigstens lustig ;)


Und es hat sich gelohnt! So viele Tiere auf so engem Raum, die Artenvielfalt und so weiter, unglaublich! Fischschwärme aus hunderten von Fischen, große Snapper, Seeschlangen, Mantarochen, Schildkröten und einen mehrere Meter langen Tonny Nurse Shark, der im Wrack geschlafen hat um nur mal die Besonderheiten Herauszuheben.






Übrigens, es gab auf dem Wrack auch, wer hätte das gedacht, TOILETTEN!!!!!!!! Ob man diese allerdings noch benutzen kann, ist fragwürdig.



Der einzige Haken an diesem wunderschönen Tauchgang war, dass man, um herunterzukommen, durch eine Armada von Quallen hindurchmusste, worunter sicherlich auch ein paar stingers dabei waren.


Aber durch einen langen Anzug und Hoodie geschützt, sollte es doch relativ sicher gewesen sein ;)


Für heute ist ein ganz langweiliger Gammel und Waschtag angesetzt, sitzen wieder in Airlie Beach fest und warten auf den Bus, der um 23 Uhr hier abfährt.

Nix besonderes also :)

4 Kommentare:

  1. klingt ja irgendwie nach mitten im nirgendwo... und sieht aus wie usa!
    coole bilder, vor allem die seeschlange und die klos. :))
    hoffe das nächste kaff ist besser, sprich weniger besoffene leute und mehr action (4 statt 3 autos in der rush hour quasi)

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  2. Ayr klingt so ein bisschen nach Karlsruhe...

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  3. Hallo Philip,
    Langeweile prickelnd beschrieben. Faszinierend - würde Spock sagen.
    Mir gefällt das rosa Loch Ness Monster übrigens am besten (nein - nicht Du, der Beinlose drei höher, der Dich wohl photographiert hat).
    Schmunzelgrinsfeix
    Eugen
    P.S.: muss wohl demnächst mal nach K'he zum Parken kommen...

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  4. Hehe, Ayr war bislang wirklich ungeschlagen, sogar in Rockhampton ging da mehr.

    Was das Tauchen angeht, damit ist jetzt vorerst wahrscheinlich schluss, hier unten gibts nicht mehr so viel zu sehen. Eventuell noch mal in Byron Bay.

    Wenn ich weitere Nessies finde, lass ich Bilder sprechen, bis dahin müsst ihr euch leider mit meiner Visage zufriedenstellen ;)

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