Dienstag, 2. Februar 2010

Durch den Monsun...

Nein, es ist nicht so weit gekommen, dass ich BillKaulifiziert wurde, keine Sorge! Ich habe nur von meiner Arbeit eine Woche frei bekommen und mein Boss hat mir die Busfahrt nach Darwin spendiert.

Darwin liegt im mittleren Norden Australiens und hat 2 Seasons: Die Dry Season (April bis ca. Oktober) und die Wet Season (November bis März). Während der Wet Season kann es hier zu heftigen Monsunschauern und Gewittern kommen, was auch der eigentliche Grund war, hierher zu kommen. Ich hatte nämlich schon lange keinen Regen mehr gesehen sowie kein Meer.

Als ich dann in Darwin ankam, rechnete ich schon mit dem schlimmsten, weil einem jeder sagt, hier geht quasi die Welt im Regen unter. Pustekuchen: Ich kam an und die ersten 2 Tage erstmal Friede Freude Sonnenschein. Ich war schon etwas enttäuscht...

Aber hier oben ist es unglaublich schwül!

Was kann man in und um Darwin herum machen?

Durch den Monsun und die tropische Lage bedingt gibt es hier Monsun Regenwälder. Außerdem liegt keine 200km von Darwin entfernt der weltberühmte Kakadu Nationalpark, den ich natürlich auch gleich besuchen musste.

Zuerst war ich da etwas zögerlich, da in der Wet Season einige Teile des Parks geschlossen sind, da sie überflutet und somit unpassierbar sind. Außerdem begeben sich in manchen Teilen aufgrund der Nässe Krokodile auf Wanderung, was aber nicht so dramatisch ist.

Ich muss aber sagen, die 3 Tage Kakadu in der Nässe haben sich gelohnt. Und um etwas vorweg zu nehmen: Ich bin nass geworden :-)

Unsere Tour war relativ klein, nur 6 Leute + Tourguide, was aber eine gemütliche Atmosphäre geschaffen hat.

Am ersten Tag gings dann um 7 Uhr früh los.

Zu Beginn der Tour wurde zuallererst eine kleine Krokodiltour gemacht, wo ich endlich mal freilebende Krokodile sehen konnte! Sogar ein Babykrokodil :-)




Unser nächster Stop sollte beim Nourlangie Rock sein, wo wir ein wenig Aboriginal Rock Art bewundern konnten.


Die Geschichten zur Rock Art sind mal wieder sehr interessant:


Dieser Kandidat (oben) z.B. knüppelt Frauen nieder, wenn sie nachts nicht nah genug bei ihren Männern schlafen, wohin gegen dieser (folgender rechts mit den Blitzen in der Hand)


für Blitz und Donner sorgt in der Wet Season. Der fette Kerl in der Mitte hat auch eine Geschichte, der hat nämlich nen Haufen Blödsinn angestellt und verweilt nun als Krokodil in einem Billabong und versucht, kleine Kinder zu fressen, die ihm zu nahe kommen ;)

Alles in Allem haben diese Geschichten immer eine Moral im Hinterkopf und sind zur Bildung der Kinder gut, eigentlich eine ganz gute Sache.

Abends haben wir dann in einem Roadhouse übernachtet, was auch besser war, denn es hat die ganze Nacht recht stark geregnet.

Auf dem Weg zum Roadhouse sind wir übrigens an einem riesigen Termietenhügel vorbeigekommmen. Es stehen da schon sehr viele ca. 2m hohe Exemplare herum, aber dieser hier ist schon beeindruckend!


Am nächsten Morgen gings dann los, wir wollten in ein paar Wasserfallrockpools baden. Auf dem Weg dorthin mussten wir dann leider umkehren, die Straße war über Nacht unpassierbar geworden.


Jau, die ganzen Floodways, die man hier so sieht, haben wohl einen näheren Sinn ;)

Dafür sind wir dann wieder in die Nähe des gestrigen Rocks gefahren um dort dann eine kleine Buschwanderung zu unternehmen.

Diese endete dann auch im Regen und im Nassen und mit vielen Rockpools:


Weiter gings dann zu einem Fluß mit Wasserfall, wo wir noch gebadet haben um anschließend noch zu Cams (so hieß der Tourguide) Secret Spot zu gelangen, wofür wir 2 Wasserfälle hinaufklettern mussten




War ganz schön interessant, zwischendrin haben wir noch diesen handgroßen aber ungefährlichen Kameraden getroffen:


Als wir oben angekommen sind, hats dann auch gleich angefangen zu regnen, aber die Laune war trotzdem bestens


Nach ein paar Minuten mussten wir dann allerdings wieder hinabklettern, bevor wir hinabgespült wurden ;)


Leider habe ich von diesem Wasserfall kein "Vorher" Bild gemacht, aber ihr könnt mir glauben, der hatte vor dem Regen nur etwa halb so viel Wasser da am runtersprudeln.

Wer nach diesem Trip nicht nass war, hatte wohl etwas falsch gemacht ;) War auf jeden Fall interessant!

Auf dem Weg zurück zu unserem Gefährt haben wir dann wieder einen alten bekannten getroffen, den ich euch mit Bild noch nicht vorgestellt habe: Der Hundertfüßler


Abends zurück im Roadhouse haben wir dann noch eine kleine Python eingefangen, die wir dann auch auf den Arm nehmen durften. Pythons sind ungiftig und dieses Exemplar war auch nur ca. 50cm lang.

Am dritten Tag sollte es dann aus Kakadu in den Litchfield National Park gehen, wo wir noch zwei weitere Wasserfälle mit Rockpools unsicher machen sollten.

Der erste Wasserfall war nett, der Pool groß.

von unten...

... und von oben!

Außerdem habe ich hier meine erste giftige, freilebende Schlange Australiens gesehen, Black bla bla Snake (hab den Namen vergessen :-/ ):


Anschließend gings dann weiter zum zweiten Poolgelage, wo wir dann auch wieder baden konnten, in verschiedenen Pools auf verschiedenen Höhen.

4 Kommentare:

  1. Götter, die Ehefrauen schlagen, wenn die ihrer Pflicht nicht nachkommen. Bei den Aborigene is die Welt och in Ordnung!
    Mußte beim Lesen des Beitrags grad an Familien-Duell denken. Nennen sie ein Tier mit acht Beinen? Antwort: Tausendfüßler
    besos Philipp

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  2. stark stark stark. sogar ein babykrokodil!! womit habt ihr das eigentlich gefüttert? beine vom Tourguide? oder mit nervigen mitreisenden?

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  3. Hey Philip,
    Hast du meine Email nicht bekommen?
    Meld Dich bitte mal.
    Liebe Grüße

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  4. Die Mitreisenden waren eigentlich alle ganz in Ordnung ;)

    Der Tourguide auch, war auf ne gewisse Weise sogar noch besser als Daniel, zumindest was Kompetenz angeht. Und es war ein Aussie ;)

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