Montag, 8. Februar 2010

Zurück im Arbeitsall"tag"

Wie man aus der Woche Urlaub entnehmen konnte, muss ich mittlerweile ja wieder in Tennant Creek sein und mich meiner Arbeit frönen.



Allerdings habe ich mit meinem Boss Mick vereinbart, dass ich, wenn ich wieder komme, nicht tagsüber arbeiten muss, sondern in die Nachtschicht verlegt werde. Wollte ja sowieso weiterhin mit Alan drillen und der wäre ja eh nachts dran.

Der "neue" Arbeitsalltag hat sich nicht sonderlich geändert, außer dass jetzt eben alles nachts unter Flutlichtbeleuchtung bei angenehmen Temperaturen verrichtet wird als tagsüber in der Bullenhitze. Ja, ist schon nicht schlecht. Dadurch, dass ich jetzt ein Einzelzimmer habe, welches klimatisiert und dunkel ist, kann ich tagsüber auch schön erholsam schlafen. Aber ich glaube mit tagsüber schlafen und nachts lange wachbleiben hatte ich auch vorher schon kein Problem ;)

Ein paar weitere Vorteile habe ich mittlerweile auch noch: Wir sind nun nicht mehr zu zweit, nein, ich habe einen weiteren Offsider dazubekommen, dass die wenige Arbeit, die anfällt, nun auch auf 2 Leute verteilt ;) Der neue heißt Colin und ist Ire, auch Backpacker. Und da er neu angefangen hat, kann ich ihm ein wenig Arbeit abdrücken und ein wenig "Chef spielen" :-D

Nein, im Ernst, ist ganz angenehm, wenn man hier und da noch ne helfende Hand hat, auch wenn es eigentlich garnicht nötig ist.

Dass nachts Arbeiten auch noch andere ungeahnte Vorteile haben kann, äußert sich wie folgt:

Vorgestern haben Colin und ich die Rohre geputzt und geschmiert, als plötzlich das Licht ausfiel. Kein Ding, das Rig wurde abgestellt, Taschenlampe angestellt und nach der Lichtmaschine geschaut.
Alan hat sie wieder gestartet, doch kaum waren wir wieder am Rig *ZAPP* gings Licht wieder aus. Eine angenehme Sache, kein Licht, denn kein Licht heißt keine Arbeit, weil es gesetzlich verboten ist und der Menschenverstand einem auch davon abraten würde.

Wieder angestellt, was allerdings mit einer kurzen Wartezeit verbunden ist, damit die Scheinwerfer abkühlen können, dann wieder angestellt. Nach 15min dann der Finale Stromausfall, das Licht ging wieder aus. Alan hat dann über eine Stunde versucht, die Lichtmaschine zu reparieren, da wir den Fehler aber nicht wirklich finden konnten, haben wir dann aufgegeben und sind 5 Stunden früher nach Hause gefahren :-) Ach, das ist toll, wenn man frei bekommt, aber trotzdem die Arbeit bezahlt bekommt!

Nächster Tag: Neue Lichtmaschine. Die mitgelieferten Scheinwerfer gehen nicht!
Also Scheinwerfer von der alten Lichtmaschine an der neuen befestigen. Ahhh, es geht! Irgendwann um 1 Uhr, *ZAPP* Licht geht wieder aus! Irgendwie kommt einem das bekannt vor... Diesmal haben wir sie allerdings wieder, nach einigem Fluchen, zum Laufen bekommen, hatte ein Kühlwasserleck, was nun aber behoben ist.

Seitdem gabs keine weiteren Vorkommnisse mehr, haben heute das Rig verlassen mit Bohrkernen aus einer Tiefe von 432m. Das tolle daran ist: Die Tagschicht wird wohl das Rig wieder verschieben müssen, also dürfen wir heute Nacht wohl wieder nur bohren! :-)

Wenns so weitergeht, kann ich mich echt nicht beschweren!

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